Meisterlich feierten am Oppenauer Fußballplatz Spieler, Betreuer und Fans den sensationellen Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga. Die Vereinsfarben rot und weiß dominierten bereits die gesamte Woche über an vielen Stellen das Bild im Städtle. (AK).
„Unfassbar“ und „stolz“ – das waren die am vergangenen Samstag am Oppenauer Haldenhof wohl am häufigsten benutzten Worte der vielen Zuschauer. Daneben zeigte sich unbändige Freude bei den Spielern, denen trotz einer langen Liste von schweren Verletzungen das Kunststück gelang, in die höchste Spielklasse des Südbadischen Fußballverbands, die Verbandsliga, aufzusteigen. Dementsprechend wurde das letzte Heimspiel gegen den Rastatter SC/DJK zu einem großen Fest. Bereits beim Einlaufen der Akteure kam zum ersten Mal Gänsehaut-Feeling auf, als die Spieler der zweiten und dritten Mannschaften Spalier standen und ihren Kollegen applaudierten, die jeder ein Kind aus den Bambinis des TuS an der Hand hatten. Passend dazu erklang der Song „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit“.
Vor Anpfiff des Spiels überreichten der Staffelleiter der Landesliga 1, Hubert Deuchler, und Heinz Schwab, Vorsitzender für den Bezirk Offenburg, den Siegerwimpel und die Urkunde zu dem in der Oppenauer Vereinsgeschichte bislang größten sportlichen Erfolg. Auch Matthias Dorsner, Vorstand der Rastatter Gäste, gratulierte dem TuS Oppenau, betonte jedoch, dass man nicht als Sparringspartner antreten wolle. Deshalb mussten sich die Oppenauer Spieler dann auch nochmals richtig ins Zeug legen, bis das Spiel schließlich verdient mit 3:1 gewonnen war.
Nach mehreren Verabschiedungen von Spielern und Trainern übergab Abteilungsleiter Frank Spinner das Mikrofon an Gerlinde Bruder, Vorsitzende des TuS Oppenau, welche die Glückwünsche des Gesamtvereins überbrachte. „Ihr habt Unglaubliches geleistet“ versicherte sie den Fußballern und unterstrich die Bedeutung von Teamgeist, Freundschaft und der Nähe zu den Fans, was den TuS Oppenau so einzigartig mache. Bürgermeister Uwe Gaiser gratulierte im Namen der Stadt und des Stadtrats und lud Spieler wie Verantwortliche zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt ein. „Heute werden die Früchte der vergangenen Jahre geerntet“ zeigte er sich beeindruckt von der Entwicklung des Vereins mit einer kontinuierlich guten Jugendarbeit, welche das Fundament der erfolgreichen Seniorenmannschaften bilde. So ist der TuS Oppenau eine der wenigen Mannschaften in der Landes- und künftig in der Verbandsliga, welche fast ausschließlich Spieler aus dem eigenen Ort einsetzt. Sehr erfolgreich schloss auch die dritte Mannschaft die Saison als Meister in der Kreisliga C ab und wurde ebenfalls geehrt. Spielertrainer Christian Seger, dem Frank Spinner einen großen Anteil am Aufstieg in die Verbandsliga bescheinigte, beschrieb sehr eindrücklich den Teamgeist des gesamten Vereins. Darin liege der große Unterschied zu den allermeisten anderen Clubs und schließlich auch die Stärke des TuS Oppenau. Wie zum Beweis für das Außergewöhnliche kletterten die Spieler dann in die Mulde eines großen LKW und ließen sich zu einer Ehrenrunde durch den Ort kutschieren. Bei Freibier und bester Stimmung feierten Spieler, Trainer und Fans bis spät in die Nacht einen denkwürdigen Saisonabschluss.