Tanzkurse in der Turnabteilung
03.08.2012 19:26 Kategorie 1921
Tanz und Frohsinn gehörte bei den Oppenauer Turnern in den 20iger und 30iger Jahren zum Jahresprogramm wie das Turnen selbst. Es wurde in dieser Zeit und auch später, wann immer es ging, das Tanzbein geschwungen, die Fastnacht gefeiert, gesungen und gelacht.
Geradezu revolutionär erscheint heute die Tatsache, dass von den Mitgliedern regelrecht die Tanzkurse von der Vorstandschaft gefordert wurden.
Im September 1920 wurde ein solcher Tanzkurs von den jungen Männern verlangt.
Die Vorstandschaft stellte den Kurs aber vorerst zurück, da die Zeit vor Weihnachten für turnerische Zwecke benötigt wurde. Es dauerte dann fast ein ganzes Jahr bis am 28. Januar 1921 ein Tanzkurs mit 30 Paaren eröffnet wurde.
Dem „unermüdlichen Tanzlehrer“ Turnwart Kasper war es zu verdanken, dass am 26. November 1921 das Schlusskränzchen stattfinden konnte, dem neben den Eltern der Tanzpaare auch der Turner- Vorstand beiwohnte.
In den Jahren 1924 und 1925 wurden die Tanzkurse in der Zeit zwischen Weihnachten und Fastnacht abgehalten, damit das Erlernte während der Fastnachtszeit auch ausgiebig angewendet werden konnte. Wiederum übernahm Turnwart Kasper die Leitung der Kurse, an denen nur Vereinsmitglieder teilnehmen durften.
Die dabei entstandenen Unkosten mussten die Tanzpaare selbst aufbringen.
Beitragsgelder konnten wegen der angespannten Kassenlage für solche Kurse nicht verwendet werden. Das Abschlusskränzchen fand am 21. Februar 1921 in der „Linde“ statt und verlief in schöner Weise.
Voller Stolz wurde in den Akten vermerkt: Es machte dem Tanzlehrer Kasper sowie den Tanzschülern „alle Ehre“.
Dass das Erlernte auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wurde, belegen die folgenden Aufzeichnungen in den Protokollbüchern: Bei der Fastnachtsfeier am 25. Februar 1922 im Vereinslokal „Linde“ tanzten die Turner wie die „Lumpen am Stecken“ und veranstalteten ein „schaurig schönes“ Programm.
Es soll dabei recht lustig hergegangen sein, denn das wohllöbliche Bürgermeisteramt schickte ein paar Tage darauf dem Vorstand ein Forderungszettel über Mk. 30.- für „Lustbarkeitssteuer“.
Dies hielt die Turner aber nicht davon ab ihre Fastnacht weiterhin zu feiern. 1924 ließen sich am 1. März die Turner von keinem „Sauertopf und Stubenhocker“ die Fastnacht verbieten.
Aus welchen Gründen auch immer, waren in diesem Jahr Umzüge närrischer Art verboten.
Ein paar ganz findige Turner überlegten kurz und arrangierten statt eines Narrenzuges einen turnerischen Aufmarsch am oberen Tor und zogen dann mit Musik durch die Stadt zum Vereinslokal “Linde“.
Dem Umzug fehlte es aber keineswegs an humorvollen Szenen, so dass man sich denken kann, dass dieser Humor in der Linde als logische Konsequenz, ein närrisches Fastnachtstreiben auslöste.
Auch am Fastnachtssamstag den 26. Februar 1927 fand der übliche Umzug zur Eröffnung der Fastnacht, durch die Turner mit nachfolgendem Zusammensein im Vereinslokal „Linde“ statt.
Dort, so berichtet der Chronist, „verschönten und verwüsteten humoristische, - drastische und dramatische Szenen“ den Abend.
Humorist und Turner Max Spinner gab an diesem Fastnachtssamstag zur allgemeinen Erheiterung und Befriedung der Turner-Narren Kostproben seines dichterischen Könnens.
Und weil es so schön war, stiftete der guten Laune wegen, Turnwart Gustav Rothe ein großes Fass Freibier, was bei allen Anwesenden großen Beifall und Aufnahme fand.
Der gute Emil Doll ließ den Ruf „Nur wegen des Freibier sind wir hier“ in den Saal erschallen, was anschließend sogar vom 1. Vorstand beurkundet wurde.
Geradezu revolutionär erscheint heute die Tatsache, dass von den Mitgliedern regelrecht die Tanzkurse von der Vorstandschaft gefordert wurden.
Im September 1920 wurde ein solcher Tanzkurs von den jungen Männern verlangt.
Die Vorstandschaft stellte den Kurs aber vorerst zurück, da die Zeit vor Weihnachten für turnerische Zwecke benötigt wurde. Es dauerte dann fast ein ganzes Jahr bis am 28. Januar 1921 ein Tanzkurs mit 30 Paaren eröffnet wurde.
Dem „unermüdlichen Tanzlehrer“ Turnwart Kasper war es zu verdanken, dass am 26. November 1921 das Schlusskränzchen stattfinden konnte, dem neben den Eltern der Tanzpaare auch der Turner- Vorstand beiwohnte.
In den Jahren 1924 und 1925 wurden die Tanzkurse in der Zeit zwischen Weihnachten und Fastnacht abgehalten, damit das Erlernte während der Fastnachtszeit auch ausgiebig angewendet werden konnte. Wiederum übernahm Turnwart Kasper die Leitung der Kurse, an denen nur Vereinsmitglieder teilnehmen durften.
Die dabei entstandenen Unkosten mussten die Tanzpaare selbst aufbringen.
Beitragsgelder konnten wegen der angespannten Kassenlage für solche Kurse nicht verwendet werden. Das Abschlusskränzchen fand am 21. Februar 1921 in der „Linde“ statt und verlief in schöner Weise.
Voller Stolz wurde in den Akten vermerkt: Es machte dem Tanzlehrer Kasper sowie den Tanzschülern „alle Ehre“.
Dass das Erlernte auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wurde, belegen die folgenden Aufzeichnungen in den Protokollbüchern: Bei der Fastnachtsfeier am 25. Februar 1922 im Vereinslokal „Linde“ tanzten die Turner wie die „Lumpen am Stecken“ und veranstalteten ein „schaurig schönes“ Programm.
Es soll dabei recht lustig hergegangen sein, denn das wohllöbliche Bürgermeisteramt schickte ein paar Tage darauf dem Vorstand ein Forderungszettel über Mk. 30.- für „Lustbarkeitssteuer“.
Dies hielt die Turner aber nicht davon ab ihre Fastnacht weiterhin zu feiern. 1924 ließen sich am 1. März die Turner von keinem „Sauertopf und Stubenhocker“ die Fastnacht verbieten.
Aus welchen Gründen auch immer, waren in diesem Jahr Umzüge närrischer Art verboten.
Ein paar ganz findige Turner überlegten kurz und arrangierten statt eines Narrenzuges einen turnerischen Aufmarsch am oberen Tor und zogen dann mit Musik durch die Stadt zum Vereinslokal “Linde“.
Dem Umzug fehlte es aber keineswegs an humorvollen Szenen, so dass man sich denken kann, dass dieser Humor in der Linde als logische Konsequenz, ein närrisches Fastnachtstreiben auslöste.
Auch am Fastnachtssamstag den 26. Februar 1927 fand der übliche Umzug zur Eröffnung der Fastnacht, durch die Turner mit nachfolgendem Zusammensein im Vereinslokal „Linde“ statt.
Dort, so berichtet der Chronist, „verschönten und verwüsteten humoristische, - drastische und dramatische Szenen“ den Abend.
Humorist und Turner Max Spinner gab an diesem Fastnachtssamstag zur allgemeinen Erheiterung und Befriedung der Turner-Narren Kostproben seines dichterischen Könnens.
Und weil es so schön war, stiftete der guten Laune wegen, Turnwart Gustav Rothe ein großes Fass Freibier, was bei allen Anwesenden großen Beifall und Aufnahme fand.
Der gute Emil Doll ließ den Ruf „Nur wegen des Freibier sind wir hier“ in den Saal erschallen, was anschließend sogar vom 1. Vorstand beurkundet wurde.